Fernstudium
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FAQ - Häufig gestellte Fragen
Akademisches Fernstudium oder Fernkurs?
Obwohl die Begriffe Fernstudium und Fernkurs auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, weisen sie erhebliche Unterschiede auf. Ein Fernstudium stellt eine akademische Bildung an einer anerkannten staatlichen oder privaten Hochschule dar und führt zu einem akademischen Abschluss, in der Regel einem Bachelor- oder Master-Abschluss. Es gibt jedoch auch Studiengänge, bei denen ein Diplom verliehen wird. Diese akademischen Titel sind international anerkannt, und die Lehrinhalte sowie der Umfang des Lernens sind in Fern- und Präsenzstudiengängen identisch, was die Abschlüsse vergleichbar und gleichwertig macht.
Neben fachlichen Schwerpunkten im jeweiligen Studienfach werden auch grundlegende Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt, die spätestens in der Abschlussarbeit angewendet werden müssen. Darüber hinaus ermöglicht ein erfolgreich abgeschlossenes akademisches Fernstudium die Fortsetzung des Studiums an derselben oder einer anderen Hochschule, um den akademischen Masterabschluss zu erlangen und möglicherweise zu promovieren.
Ein Fernkurs hingegen hat keine akademische Ausrichtung, sondern dient in erster Linie der gezielten beruflichen Fort- und Weiterbildung. Statt einer umfassenden und wissenschaftlich fundierten Ausbildung in einem möglicherweise interdisziplinären Kontext wird in einem Fernkurs spezialisiertes Wissen in einem eng begrenzten Bereich vermittelt. Die erreichbaren Abschlüsse können, müssen aber nicht staatlich oder international anerkannt sein. Zudem gibt es erhebliche Unterschiede in Bezug auf Dauer und Kosten, wobei beide in der Regel geringer sind als bei einem Fernstudium.
Was sind die Vorteile eines Fernstudiums?
Einer der wesentlichen Vorteile des Fernstudiums besteht darin, dass die zeitliche Planung weitgehend flexibel ist. Fernstudierende haben die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann sie die verschiedenen Lehrmodule aus dem Lehrplan bearbeiten und lernen möchten. Zu Beginn des Semesters erhalten sie die Lehrmaterialien entweder per Post oder über den virtuellen Campus und können sie dann entsprechend ihren persönlichen Zeitplänen und Präferenzen durcharbeiten, um sich auf die Prüfungen vorzubereiten.
Fernstudium erweist sich daher als eine hervorragende Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung für Berufstätige, die sich neben ihrer Arbeit für eine bessere berufliche Position qualifizieren möchten. Es ist erwähnenswert, dass viele Bildungseinrichtungen im Fernstudium auch Bewerber ohne Abitur zulassen, sofern diese eine berufliche Qualifikation und Berufserfahrung im relevanten Bereich nachweisen können. Das eröffnet insbesondere erfahrenen Fachkräften neue Möglichkeiten, einen akademischen Abschluss zu erlangen.
Die Fähigkeit, ein Fernstudium erfolgreich in den Berufsalltag zu integrieren und abzuschließen, wird von den meisten Arbeitgebern geschätzt. Es zeigt, dass die Studierenden organisatorisch versiert, ehrgeizig und zielstrebig sind. Darüber hinaus sind sie gut qualifiziert. Dies ermöglicht erfolgreichen Absolventen, starke Argumente in Gehaltsverhandlungen oder Vorstellungsgesprächen vorzubringen und eine starke Ausgangsposition zu erlangen.
Schließlich ist das Abschließen eines Fernstudiums und der Erwerb eines akademischen Titels ein bedeutender persönlicher Erfolg. Dieser Titel eröffnet zudem weitere Möglichkeiten für die akademische Bildung.
Was sind Nachteile eines Fernstudiums?
Ein Fernstudium verursacht Kosten, in der Regel ziemlich hohe Kosten, die oft höher sind als die eines Präsenzstudiums. Diese finanziellen Aufwendungen müssen von jedem Fernstudenten getragen werden, entweder aus eigenen finanziellen Mitteln, durch Unterstützung vom Arbeitgeber oder durch andere Formen der finanziellen Hilfe. Darüber hinaus sollte man den zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen.
Ein Fernstudium erstreckt sich normalerweise über mehrere Jahre und beinhaltet regelmäßige Prüfungstermine, bei denen bestimmte Leistungen erbracht werden müssen. Dies erfordert ein effizientes Zeitmanagement, um genügend Zeit für Beruf und Freizeit zu haben und sich zu erholen. Die Prüfungen müssen in Form von schriftlichen oder mündlichen Leistungsnachweisen abgelegt werden, die oft an einem festen Prüfungsort stattfinden.
Häufig werden mehrere Prüfungen an einem Tag angesetzt, was bedeutet, dass Leistungen in verschiedenen Fachgebieten erbracht werden müssen. Die sozialen Kontakte zu Mitstudierenden oder Dozenten beschränken sich normalerweise auf virtuelle Kommunikation über E-Mails oder Chat, was persönliche Treffen und direkten Austausch erschwert.
Ein:e Fernstudent:in agiert meistens eigenständig, auch wenn es im Verlauf des Studiums oft gemeinsame Projekte mit Kommilitonen gibt. Obwohl die Lernzeiten flexibel gestaltet werden können, können berufliche Verpflichtungen dazu führen, dass das erforderliche Lernpensum nicht erreicht wird. In solchen Fällen ist oft eine Verlängerung der Studiendauer unvermeidlich.
Wie erhalte ich Informationen zum Fernstudium?
Die umfassigste Übersicht über alle in Deutschland verfügbaren Fernstudien und Fernlehrgänge findet man im "Ratgeber für Fernunterricht" der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht ZFU, den man herunterladen kann. Allerdings werden in diesem Ratgeber lediglich die verfügbaren Angebote aufgelistet, ohne weitere detaillierte Informationen dazu zu bieten. Wer daher ausführlichere und konkretere Informationen zu einem spezifischen Studienangebot sucht, sollte sich am besten direkt an den Bildungsträger wenden und von dort die gewünschten Informationen anfordern.
Wie finde ich die passende Fernuniversität und -hochschule?
Wenn mehrere Anbieter für einen bestimmten Studiengang zur Auswahl stehen, ist es wichtig, persönliche Vorlieben und Anforderungen festzulegen, um den geeigneten Anbieter zu finden. Dabei sollten nicht nur die Kosten berücksichtigt werden, sondern auch Faktoren wie der Standort des Studiums, die Lehrmaterialien, das didaktische Konzept sowie die Akkreditierungen und Qualitätssiegel des Studiengangs und der Hochschule.
Die Zulassungsvoraussetzungen der Hochschule sind ebenfalls entscheidend, da sie darüber bestimmen, welche Chancen der Bewerber auf einen Studienplatz hat. Wenn der gewünschte Studiengang nur von einem Anbieter in dieser Form angeboten wird, ist die Entscheidung bereits getroffen, es sei denn, es gibt persönliche Gründe, die gegen diese Hochschule sprechen. In diesem Fall bleibt nur die Suche nach einem alternativen Studiengang, der zumindest weitere Auswahlmöglichkeiten bietet.
Viele Studierende und Absolventen von Fernstudiengängen haben ihre eigenen Erfahrungen niedergeschrieben und im Internet veröffentlicht. Diese Erfahrungsberichte können durchaus hilfreich sein, dennoch ist es ratsam, sich selbst einen Eindruck von der ausgewählten Hochschule zu verschaffen, sei es durch die Kontaktaufnahme per E-Mail zur Klärung offener Fragen oder durch ein persönliches Telefonat.
Wieviel Zeit brauche ich für ein Fernstudium pro Woche?
Die genaue wöchentliche Zeitaufwendung für ein Fernstudium ist schwer zu quantifizieren. In Studiengängen, die ECTS-Credits verwenden, entspricht ein Credit Point etwa einem zeitlichen Aufwand von 25 bis 30 Arbeitsstunden. Das bedeutet, dass die theoretische wöchentliche Arbeitsbelastung für ein Bachelor-Studium, bei dem insgesamt 180 Credit Points in sechs Semestern erworben werden können, etwa 36 Stunden pro Woche betragen würde.
Verschiedene Fernstudiumsanbieter geben jedoch an, dass etwa 15 bis 20 Stunden pro Woche ausreichen, während nicht-akademische Weiterbildungen mit 10 bis 15 Stunden pro Woche oder sogar weniger angegeben werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Studiendauer einen Einfluss auf die erforderliche Lernzeit hat.
Wenn die Studiendauer verlängert wird und die Lernintensität in jedem Semester reduziert wird, verringert sich auch die notwendige wöchentliche Lernzeit. Im Wesentlichen hängt der benötigte Zeitaufwand davon ab, wie oft und wie lange in jeder Woche konzentriert gelernt werden kann, sowie von den individuellen Vorlieben, Kenntnissen, Fähigkeiten und vorhandenem Vorwissen.
Da die Zeiteinteilung im Fernstudium flexibel ist, besteht die Möglichkeit, entweder kontinuierlich jede Woche eine geringe Lernmenge zu bewältigen oder den Lehrstoff in wenigen Tagen intensiv zu erarbeiten, um gezielt auf Prüfungen vorzubereiten.
Wieviele Semester dauert ein Fernstudium?
Bei international anerkannten Bachelor- oder Masterstudiengängen, die nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) Credit Points vergeben, müssen in der Regel für einen Bachelor-Abschluss zwischen 180 und 240 CP und für einen Master-Abschluss 300 CP erworben werden. Dies entspricht einer typischen Studiendauer von sechs bis acht Semestern für den Bachelor und zwei bis vier Semestern für den Master-Studiengang.
Normalerweise ist es nicht möglich, mehr als 30 CP pro Semester zu erlangen, weshalb die Mindestdauer für ein Bachelor-Studium sechs Semester beträgt und an vielen Fachhochschulen sogar sieben Semester. Im Fernstudium reduzieren Bildungseinrichtungen jedoch oft die maximal erreichbare CP-Anzahl pro Semester, um die Gesamtstudienzeit zu verlängern. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass die Doppelbelastung durch Beruf und Studium nicht zu Überlastung führt und Studienabbrechen vermieden werden. Studierende, die bereits CP in einem früheren Studium erworben haben und diese auf einen weiteren Studiengang anrechnen lassen können, haben die Möglichkeit, schneller voranzukommen.
Viele Hochschulen bieten auch die Option, schneller zu studieren und mehr Module zu belegen, um ein oder zwei Semester einzusparen. Darüber hinaus werden in einigen Studiengängen berufliche oder andere nachweisbare Qualifikationen anerkannt, was den Umfang des Lernens und der Prüfungen reduziert. Im Vergleich zum Präsenzstudium dauert ein Fernstudium jedoch oft länger, da während des Studiums zusätzlich berufliche und persönliche Verpflichtungen bewältigt werden müssen.
Was ist, wenn ich während des Fernstudiums krank werde?
Es ist wichtig, zwischen Krankheiten, die Prüfungstermine betreffen, und langanhaltenden Erkrankungen zu unterscheiden, die das Fortsetzen des Studiums über mehrere Wochen oder Monate hinweg unmöglich machen. Wenn jemand sich für eine Prüfung angemeldet hat, aber aufgrund von Krankheit nicht erscheinen kann, sollte er dies zunächst rechtzeitig der Prüfungsstelle mitteilen und danach ein ärztliches Attest vorlegen, um die tatsächliche Krankheit nachzuweisen.
Andernfalls wird die Prüfung als Fehlversuch gewertet. Für den Fall, dass jemand aufgrund einer längeren Krankheit nicht in der Lage ist, am Studium teilzunehmen, kann er in den meisten Fällen mit der Hochschule vereinbaren, dass der Studienvertrag während dieser Zeit ruht und eine Studienpause eingelegt wird.
Wenn jedoch jemand so schwer erkrankt, dass er das Studium nicht weiterführen kann, sollte er in Betracht ziehen, den Studienvertrag zu kündigen, um unnötige Kosten für das Fernstudium zu vermeiden. Gemäß gesetzlicher Regelungen ist eine Kündigung des Studienvertrags nach dem ersten Semester jeweils mit einer Frist von drei Monaten möglich.
Lässt sich ein Fernstudium verkürzen?
Die Regelstudienzeit hat zwei Hauptzwecke: Erstens zeigt sie, welchen Zeitraum die Hochschule für das Fernstudium festgelegt hat, und zweitens bildet sie die Grundlage für die Studiengebühren. Für die meisten Fernstudierenden ist der vorgesehene Zeitrahmen ausreichend oder sogar knapp bemessen, da nur wenige in der Lage sind, das Studium schneller abzuschließen. Wenn jemand dennoch in der Lage ist, das Studium zu beschleunigen und mehr Prüfungen pro Semester erfolgreich abzulegen, kann er die Studiendauer verkürzen und die Regelstudienzeit unterschreiten.
Eine solche Leistung wird von Arbeitgebern und Hochschulen geschätzt und kann einem erfolgreichen Absolventen viel positive Aufmerksamkeit einbringen. Dies erfordert jedoch nicht nur eine hohe Selbstdisziplin und Organisation, sondern auch die Koordination mit der Hochschule, um beispielsweise Lehrmaterialien bereits vor dem im Lehrplan vorgesehenen Semester zur Verfügung zu stellen. Zudem müssen die Prüfungstermine so organisiert werden, dass eine Beschleunigung möglich ist.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Vorstellung, durch ein schnelleres Studium Studiengebühren zu sparen, nicht zutrifft. Die Studiengebühren werden für den gesamten Studiengang erhoben und sind nicht an die Studiendauer gekoppelt. Daher laufen vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen zu Beginn des Fernstudiums weiter, auch wenn das Studium bereits erfolgreich abgeschlossen wurde, und zwar so lange, bis die gesamten Studiengebühren beglichen wurden.
Gibt es Präsenzphasen im Fernstudium?
Grundsätzlich ist es möglich, ein erfolgreiches Fernstudium zu absolvieren, ohne an Vorlesungen oder anderen Präsenzveranstaltungen der Hochschule teilzunehmen. Dennoch sind die Prüfungen als Nachweise des Lernfortschritts und der Leistung unter Aufsicht abzulegen, was die physische Anwesenheit des Prüflings erfordert. Diese Präsenzphasen finden in der Regel an mehreren aufeinanderfolgenden Samstagen am Ende des Semesters statt, und die Prüfungen werden normalerweise in den Räumlichkeiten der Hochschule abgehalten. Es kann jedoch vorkommen, dass aus Platzgründen die Prüfungen an einem anderen Ort stattfinden.
Um die Anzahl der Präsenztage zu minimieren, werden oft mehrere unterschiedliche Prüfungen an einem Tag abgehalten. Es steht den Studierenden jedoch frei, sich nur für eine Prüfung anzumelden. Einige Hochschulen bieten zusätzliche Präsenzphasen während des Semesters an, entweder in den Abendstunden und am Wochenende oder in Blockveranstaltungen. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist in der Regel freiwillig und fördert den persönlichen Austausch zwischen Dozenten und Studierenden sowie zwischen den Studierenden selbst.
Die Präsenzveranstaltungen finden auf dem Campus der Hochschule oder in zugehörigen Einrichtungen statt, sodass die Studierenden auswählen können, wo sie an einer Vorlesung teilnehmen möchten. Oft werden verschiedene Vorlesungen gleichzeitig an verschiedenen Standorten angeboten, um den Studierenden die Flexibilität zu geben, an welcher Vorlesung sie teilnehmen möchten, oder ob sie überhaupt teilnehmen möchten. Immer mehr Hochschulen setzen Videokonferenzen ein und übertragen Vorlesungen live im Internet, was es Fernstudierenden ermöglicht, von zu Hause aus an den Veranstaltungen teilzunehmen oder sich die Aufzeichnungen zu einem späteren Zeitpunkt anzusehen.
Fernstudium aus dem Ausland möglich?
Für Personen, die nicht in Deutschland leben, aber ein Fernstudium an einer deutschen Hochschule absolvieren möchten, ist es ratsam, sich im Voraus über die Bedingungen der Hochschule für internationale Studierende zu informieren. Dies ist insbesondere wichtig, da die räumliche Entfernung zur Hochschule spätestens bei den ersten Prüfungsterminen eine Herausforderung darstellen kann.
In der Regel ist es jedoch nicht erforderlich, zur Hochschule zu reisen, da Prüfungen beispielsweise an der Fernuni Hagen auch an Goethe-Instituten, in den Räumen einer deutschen Botschaft oder in ausländischen Studienzentren abgelegt werden können. Die Organisation solcher Sonderregelungen sollte frühzeitig mit der Hochschule abgestimmt werden, insbesondere im Hinblick auf die Betreuung und Verteidigung der Abschlussarbeit.
Andere Hochschulen bieten internationalen Studierenden ähnliche Möglichkeiten an, und genaue Informationen sollten direkt bei der jeweiligen Hochschule eingeholt werden. Die Lehrmaterialien werden zu Beginn eines jeden Semesters verschickt, auch an Studierende im Ausland. Die Lieferzeiten für die Pakete können je nach Zielort variieren, dies wird jedoch in der Regel von den Hochschulen berücksichtigt, so dass die Lehrmaterialien rechtzeitig zum Semesterstart eintreffen sollten, zumindest in digitaler Form.
In Bezug auf die Studiengebühren müssen Fernstudierende aus dem Ausland über ein deutsches Bankkonto verfügen, um die Gebühren per Lastschriftverfahren abbuchen zu lassen. Wenn kein deutsches Bankkonto vorhanden ist, müssen die Studiengebühren auf das Konto der Hochschule überwiesen werden, was im außereuropäischen Ausland mit zusätzlichen Bankgebühren verbunden sein kann.
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